Klassische Panoramen und Bilder aus der Cottbuser Stadtgeschichte

Der Cottbuser Ostsee (Tagebau Cottbus-Nord) im Jahre 2002


Vor 2002 hatte ich den Altdöberner See und den Ilsesee/Großräschenr See in der Lausitzer Seenplatte begonnen fotografisch zu beobachten. Dies wurde nun zunehmend einfacher und wesentlich preiswerter. Digitalkameras wurden erschwinglich und die Qualität bzw. Auflösung immer besser, so ich die Ablösung des analogen Kleinbildfilms vornahm und jetzt mit einer Nikon Coolpx 990 miit einer Auflösung von 2Mill.Pixel fotografierte. Aus heutiger Sicht ist das lächerlich gering, aber damals war die Auflösung so gut wie die eines Kleinbid-Dias und damit akzeptabel. Die Vorteille, dem Bild Zusatzinfos anzuheften erleichterte die Archivierung und die Wiederfindbarkeit der Bilder. Die Produktivität stieg ebenfalls kräftig. Galt früher1-2 Panoramen pro Tag (Dias/Negativ scannen bei zusätzlicher Anschaffung eines entsprchenden Filmscanners und hochwertiger Software - Kostetenpunkt für beides: ca 1200 Euro) konnte man jetzt mit einer Panorama-Software (ca.100 Euro) gut ein dutzend Panoramen an einem Tag schaffen.

2002 gab es am Tagebau Cottbus-Nord, der noch aktiv auf Höhe des Cottbuser Stadtteils Merzdorf Kohle förderte, noch keine Infrastroktur, die auf den zukünftigen Cottbuser Ostsee hinwies. Alle Wege und Ausichtspunkte wurden vom Energieunternehmen Vattenfall angelegt und unterhalten. Den Ausssichtsturm Märzdorf gab es noch nicht und in Lakoma kämpften die Umweltaktivisten gegen den übermächtigen und von der Politik protegierten Energiekonzern Vattenfall gegen den Abriss des Dorfes. Ich stelle mir heute (2022) vor, wenn wir auf die richtigen Fragen der damals unruhigen Jugend die richtigen Antworten gefunden hätten und der Struktuwandel in der Lausitz 2 Jahrzente früher und bei weit besseren Umgebungsvariablen als heute (Corona, Ukraine-Krieg/Energiekrise/Inflation) begonnen hätte; was wäre das für ein Gewinn für die Cottbuser Lausitz gewesen! Einmal Avantgarde sein, als ständig längst überfälligen Entwicklungen (Klima) hinterher zu laufen - diese Chance wurde zugunsten des "weiter so" verpasst.

Das Panorama (oben) zeigt eine 360°-Ansicht vom 1. mobilen Aussichtspunkt Merzdorf, der damals noch auf Höhe des ehemaligen Kieswerkes lag. Die Anlagen des Kieswerkes stehen noch, der Betrieb war schon eingestellt. Die Türme vom Merzdorf und Neuendrf waren noch nicht vorhanden.Der Tagebau selbst präsentierte sich noch im vollen Betrieb (die Abraumförderbrücke F 34 befindet sich gerade auf der Nordseite, in der Ferne). Die Rohkohle die aus dem Tagebau Cottbus-Nord geförderd wurde hatte laut Angaben von Vattenfall folgende Parameter: Heizwert 8400 kj/kg, Wassergehalt 52%, Schwefel 1% und Asche 12%. Das Verhältnis von Abraum zur gewonnenden Kohle betrug 3:1.
Das unten folgende Teil-Panorama zeigt den gleichen Standpukt in einem Tele-Panorama (umgerechnet 210 mmm Brenweite), welches eine detaillierte Sicht auf die Landschaft zulässt.

Die nachfolgenden Panoramen zeigen die Sicht von der Schlichower Höhe auf den Tagebau und die Ortschaft Schlichow, einmal in 360°-Rundumblick und einmal als Teil-/Telepanorama. Die Schlichower Höhe war ursprünglich ein Lärmschtz um das Qietschen und das Geklapper der Ketten und der Baggerschaufen vom Ort fernzuhalten. Mitte der 1990er Jahre errichtet, erfüllte der Lärmschutz seinen Zweck beim "vorbeifahren" des Tagebaus und war ab der Jahrtausendwende ein beliebter Aussichtspunkt für (Rad-) Touristen.