Es fing alles ganz harmlos an. An irgendeinen Tag im Mai verlegte der Autor die Arbeit auf dem Balkon des Wohnhauses und bemerkte ein heraufziehendes Gewitter. Kurz darauf wurde die erste Aufnahme einer beeindruckende Serie mit gewaltigen Gewitterkragen ausgelöst.
Im Mai/Juni waren (für die Lausitz ungewöhnlich) viele Gewitter zu beobachten. Einige Bilder aus diesen und anderen Serien finden Sie auf dieser Seite.
Für die oben abgebildeten Panoramen wurden mehrere Bilder hochkant aufgenommen und später mit dem Panorama-Tool PanaVue zusammengesticht (zusammengerechnet). Mt dieser Methode erzeugt man ein sehr weitläufiges Himmelsabbild auf denen die Wolkenformationen in Ihrer ganzen Pracht abgebildet werden.
Bei oben abgebildeten Gewittern gibt es nur wenige Sekunden einer optimalen Abbildung. Die Fronten ziehen sehr schnell über den Ort des Geschehens hinweg und verändern sich in ihren Aussehen fast sekündlich. Deshalb ist es ratsam ganze Serien zu belichten und hinterher am Computer das optimale Bild auszusuchen.
Halos sind eine sehr verschieden auftretende Wettererscheinung am Himmel, die immer wieder staunende Gesichter bei den Augenzeugen hinterlassen. Schon im Altertum wurden die verschiedenen Erscheinungsformen des Halos beschrieben, ohne dass sie eine wissenschaftliche Deutung erfuhren. Stattdessen galten sie bis ins Spätmittelalter als besonderes Zeichen für Gutes oder Böses je nach politischer Lage oder Stimmung bzw. Absicht des Priesters.
Aus dem Jahr 464 v.u.Z. liegen Notizen von Lichterscheinungen, wie Nebensonnen, Lichtsäulen und -kreuze oder -ringe vor. Das Jahr 223 v.u.Z. brachte die erste Aufzeichnung von Nebenmonden: "Drei Monde" wurden zu Ariminium, dem heutigen Rimini gesehen. Die Nebensonnen wurden zunächst auch als Monde bezeichnet. Im Jahre 217 v.u.Z. wurden am Tage "auch zwei Monde" gesehen. Im gleichen Jahr schien der "Mond mit der Sonne zu kämpfen". Diese Mitteilung scheint sich eher auf das Miteinander von Sonne und Nebensonne zu beziehen, als auf eine Sonnenfinsternis.
Im Jahre 345 v.u.Z. hatte dem Korinther Timoleon auf seinem Wege nach Syrakus eine "brennende Fackel", wohl die erste beglaubigte Lichtsäule, vorangeleuchtet. Die erste zweifellose Ringbeobachtung, zwei konzentrische Sonnenringe, ist um 203 v.u.Z. aus Frusino, die erste zugleich mit "drei Sonnen", ist aus Rom aus dem Jahre 174 v.u.Z. bekannt.
Eine erste Erklärung der Haloercheinungen um Sonne und Mond durch Reflexion und Refraktion des Lichtes an Eisnadeln in hohen Schichten der Atmosphäre gab Mitte des 17. Jh. Descartes.
Genauere Erklärungen und Namensgebung der verschiedenen Haloarten wurden erst zu Beginn des 20. Jh. geliefert, z.B. in dem 1910 erschienenen Werk "Meteorologische Optik", das die österreichischen Meteorologen Joseph Maria Pernter (1848-1908) und Felix Maria Exner (1876-1930) verfassten.
Obwohl noch nicht endgültig erforscht, gilt bei diesem Lichtzauber eines als sicher. Die unterschiedlichen Halos werden durch die Form der Eiskristalle bestimmt. So wird der oben abgebildete Effekt der zwei Nebensonnen durch flache, sechseckige Eiskristalle hervorgerufen.
Ein Hochsommertag auf Bornholm. Der Fotograf versucht bei Gudjem die Landschaft festzuhalten und vernimmt dabei das plötzliche Verstummen der Grillen und Vögel. Stutzig geworden schaut er hinter sich und sieht eine kilometerbreite Wolkenrolle auf sich zu rasen. Binnen einer viertel Stunde war das ungewöhnliche Bild am Horizont verschwunden. Eine Nachfrage beim Deutschen Wetterdienst ergab, daß ein sogenannter "Morning Glory" gesichtet wurde, ein Phänomen, welches eher im Norden von Australien anzutreffen ist - dort aber viel gewaltiger. Auslöser dieser bizarren Wolken ist eine erdnahe Druckluftwelle, hervorgerufen durch den Schnittpunkt zweier unterschiedlichen Wetterfronten.
Wettererscheinung über Cottbus am 06.07.2008 um 20.46 Uhr
Unwetter über Cottbus am 07.07.2008 um 19:21 Uhr
Doppel-Regenbogen über dem Stadtzentrum von Cottbus am 08.07.2008 um 18:15 Uhr
Die Blitz-Statistik zeigt auf, wie oft in den Jahren 2008/2009 so viele Gewitterbilder möglich waren: Brandenburg lag über den Bundesdurchschnitt und somit konnten auch in Cottbus vermehrt schaurig-schöne Gewitterstimmungen eingefangen werden. Ob das ein anwachsender Trend ist, wird die Zukunft zeigen...